//  PRAXISBUCH  //                                                  Motivierende und Sinnorientierte            beratung in der Wohnungslosenhilfe

Autorin: Heidrun Martinez // 
Mit Online-Materialien. Beltz Juventa (Weinheim und Basel) 2021.
269 Seiten. ISBN 978-3-7799-6277-9. D: 24,95 EUR, A: 25,60 EUR.

ISBN 978-3-7799-5577-1 E-Book


Über die Autorin

 

 

Es war und ist mein erster Job nach meinem Studium der Sozialpädagogik: Seit 20 Jahren bin ich Diplom-Sozialarbeiterin / -pädagogin im Laurentiushaus in Osnabrück; ein Wohn- und Betreuungsangebot für wohnungslose Menschen. 

Nebenberuflich beschäftige ich mich mit den Themen Beratung und Gesprächsführung, Coaching, Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor Frankl.

 

Beratung ist für mich persönlich das Kernstück meiner täglichen Arbeit. Kommunikation und Beziehungsarbeit sind die Tools, mit denen meine KlientInnen und ich Ziele erreichen.

 

Mir war es ein Anliegen, aus meinem beruflichen Alltag zu schildern, wie ich wissenschaftlich belegte  Beratungsmethoden praktisch anwende. Meine Erfahrungen gebe ich in meinem Buch an Sie - liebe/r LeserIn - weiter. 

 Ich habe dieses Praxisbuch geschrieben,  weil ich dem Arbeitsfeld der Wohnungslosenhilfe Möglichkeiten zur Verfügung stellen möchte, sich theoriegeleitet mit der eigenen Beratungshaltung auseinanderzusetzen und darauf aufbauend ein methodisches Repertoire zu nutzen. Gerne möchte ich auch mein Netzwerk erweitern. Wenn Sie also das Bedürfnis verspüren, mit mir Kontakt aufzunehmen, dann freue ich mich darüber. Die Mailadresse lautet info@blicknachvorn.de. 

 

Sie finden auf Xing mein Profil. Sie erreichen mich dort, aber auch über meine Website www.blicknachvorn.de. Ich freue mich auf  Ihr Feedback.


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Der USP des Buches.

Ist Ihnen - liebe/r LeserIn - eigentlich schon bewusst geworden, dass Beratung von Wohnungslosen niemals einheitlich erfolgt? Vielmehr wird sie in unterschiedlichen Rahmenbedingungen ebenso unterschiedlich eingebettet. Dazu kommt, dass sich die Wohnungslosenhilfe an eine sehr heterogene Zielgruppe richtet. Darum benötigen alle, die professionell helfen, ein reiches Methodenrepertoire sowie eine reflektierte Haltung. Das Praxisbuch setzt genau da an und führt die Wissenschaft mit der Praxis zusammen.  


„Beratung ist eine  Königsdisziplin.“

Heidrun Martinez


Wem das Buch nützt.

 

Wohnungslosigkeit geht uns alle an. Jeder Bürger ist potentiell davon bedroht – auch jene aus der bürgerlichen Mitte. Für die Betroffenen ist die eigene Wohnungslosigkeit oft völlig überraschend gekommen.

 

Statista zufolge waren im Laufe des Jahres 2018 in Deutschland 678.000 Menschen ohne Wohnung. Diese Zahlen gab die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) im November 2019 heraus. In Österreich beziffert Statistik Austria die Zahl der Obdachlosen in der Hauptstadt Wien auf rund 11.000 Personen für das Jahr 2017. Die Organisation stützt sich auf Zahlen der Wiener Wohnungslosenhilfe. In der Schweiz gibt es der Plattform sozial.info.ch zufolge kaum gesicherte Zahlen, weswegen verschiedene Universitäten kleinere Forschungsprojekte betreiben, um Betroffene zu befragen. Dennoch: Obdachlosigkeit ist und bleibt im DACH-Raum ein Massenphänomen. Daher gibt es viele Schnittstellen zwischen der Gesellschaft und der Wohnungslosigkeit.

 

Einige Beispiele sollen diese Tatsache verdeutlichen: Stellen Sie sich vor, Sie sind LebensberaterIn oder Psychologe. Dann könnten Sie mit Menschen zu tun bekommen, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind oder dieser entfliehen konnten. Sie können und müssen den Aspekt der Wohnungslosigkeit bei Ihrer Arbeit mit bedenken. Auch FallmanagerInnen im Jobcenter haben Schnittstellen; helfen sie doch Wohnungslosen dabei, am ersten und zweiten Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. MitarbeiterInnen in kommunalen Behörden, PolitikerInnen, JournalistInnen und viele andere Berufsgruppen können von diesem Buch profitieren, weil es ihnen interessante und überraschende Perspektiven auf die Beratung von Wohnungslosen eröffnet. 

 

Das Buch bietet Studierenden der Sozialwissenschaften und aktiven SozialarbeiterInnen wissenschaftliche Untermauerungen ihres praktischen Handelns und zahlreiche didaktische Best-Practice-Beispiele für die Beratungspraxis. Dieses Praxisbuch hat zugleich den Anspruch Lehrmittel zu sein. Nicht zu vergessen sind natürlich jene potentiellen Leser, die in der Flüchtlingshilfe oder in der Suchthilfe arbeiten. Laut einem Bericht der taz, bildeten die Geflüchteten mit Schutzstatus im Jahr 2018 die größte Gruppe von wohnungslosen Menschen. Da viele Obdachlose ganz allgemein zugleich auch mit Sucht kämpfen, ist das Buch auch für Suchtbeauftragten in den Kommunen zu empfehlen.